Samstag, 29. Oktober 2011

LSL Kupplungshebel

So, nachdem ich endlich den 7er (!) Innentorx habe, ist der kurze LSL-Kupplungshebel auch verbaut. Letzten Sonntag folgte dann der Praxistest, in Form eines kleinen Ausflugs zum Café Hubraum.

Foto (c) Café Hubraum
und zur Bevertalsperre mit Iris, Silvia und Gerald. An der Bevertalsperre machten wir natürlich einen Pitstop bei der Zornigen Ameise. Wir hatten super Wetter und Lorenz war, wie immer äußerst nett und sehr um seine Gäste bemüht. Es waren noch ziemlich viele Kollegen mit Mopped unterwegs, entweder hat die Anzahl der Saison-Kennzeichen abgenommen oder viele haben den Oktober noch mit drin. Ich war schon ein wenig überrascht und hatte das Gefühl, dass sonst weniger Bikes um diese Zeit unterwegs waren. Naja, nach diesem Sommer nutzt man natürlich jeden Sonnenstrahl, der sich bietet aus. 

Zum LSL-Kupplungshebel: die zur Kupplungsbetätigung benötigte Handkraft ist subjektiv etwas größer, eigentlich ja auch logisch, weil der Hebel kürzer ist. Meine große Sorge war, dass es Probleme mit dem Mikroschalter, bzw. dem Quickshifter geben könnte. Diese hat sich jedoch nicht bewahrheitet, denn alles funktionierte nach dem Einbau exakt so wie es sein soll. Cool. 
Nicht so cool, war, dass ich Montag morgens dann mit einem ekligen, grippalen Infekt aufwachte. Da ich das Vergnügen ja schon während unserer Motorradtour an Mosel, Hunsrück und im Sauerland, im September hatte, dachte ich eigentlich, mit dem Mist für dieses Jahr durch zu sein. Weit gefehlt! Montag habe ich echt mit mir gerungen, ob ich aufstehe oder nicht, so dreckig ging es mir. Naja, ein paar Aspirin Complex bringen den Mann dann schon wieder halbwegs in Schwung. Heute, am Samstag, sieht es schon wieder ganz gut aus. Hoffentlich ist das Thema dann für dieses Jahr erledigt.

Montag, 3. Oktober 2011

Sonntag, 02.10.2011
Endlich geht es mir mal wieder etwas besser. Zwar sitzen die Bronchien noch irgendwie zu aber so grundsätzlich geht es bergauf. Nachdem ich mich den Vormittag über auf der Liege im Garten herumgelümmelt habe, überfiel mich so ein undefiniertes Gefühl, etwas tun zu müssen. Genau, da waren ja noch die LSL-Hebel, die während unserer Tour eingetroffen sind. Also wollen wir uns mal an den Einbau machen. Gekauft habe ich die Hebeleien bei Timo Schell, Inhaber von BigRisk, den ich vom S 1000 RR-Forum her kenne.

Warum der Umbau? Nun die werkseitig montierten Hebel sind ja keineswegs schlecht. Sie sind nur ziemlich lang und der Hebelweg des Kupplungshebels ist nicht verstellbar. Da ich aber gerne nur mit zwei Fingern bremse und auch kupple, ist die Baulänge hinderlich, weil man sich beim Betätigen der Hebel dann die restlichen Fingerchen einklemmt.

Serienbremshebel BMW S 1000 RR
Zunächst geht es also an den Austausch des Bremshebels, da dies der bequemere Job ist. Hier muss nur die Mutter, an der Unterseite der Schraube, die den Hebel hält entfernt werden, anschließend die Schraube herausgedreht und entnommen werden, schon kann man den Hebel vorsichtig nach vorne herausziehen. Umgekehrt läuft dann natürlich der Einbau des neuen LSL-Hebels, ein bisschen Lagerfett an die entsprechenden Stellen, Schraube rein, Mutter drauf, mit Drehmoment anziehen, fertig. Das Ergebnis sieht dann so aus...

LSL-Bremshebel, kurz, verstellbar
Nun geht es an den Kupplungshebel. Hier muss man die gerändelte Einstellmutter bis an die Armatur reinschrauben, aber auch nur soweit, dass der Schlitz, der über die ganze Länge verläuft, mit dem Schlitz an der Armatur fluchtet. Nun muss der Kupplungshebel demontiert und der Bowdenzug aus dem Griff entnommen werden. Es sollte dann im Anschluss der kleine, schwarze Platikhebel, der den Microschalter betätigt vom BMW-Hebel auf den LSL-Hebel umgebaut werden. 

Tücke im Detail, der  (geschätzt) 8er Torx fehlt - d.h. Pause für den Schrauber.

Und hier scheiterte der Schrauber, denn diese Micky-Mouse-Schraube ist bei der BMW als Torx-Schraube ausgeführt. Ich habe ja schon so ziemlich alles, was eine Werkstatt braucht, aber einen derartigen Uhrmacher-Torx habe ich nun leider noch nicht. Somit ist das Projekt hier zunächst unterbrochen, bis zum morgigen Kauf eines passenden Torx-Schlüssel-Satzes. Fortsetzung folgt...


Der etwas andere Motorrad-Jacken-Test

Da brauche ich nicht viele Worte machen, einfach dem Link folgen ;-)


Bulletproof-BMW-Streetguard

"Wenn einer eine Reise tut...

...dann kann er was erzählen." So sagt der Volksmund und so ist es ja in aller Regel auch. Und dann gibt es noch den Spruch "Erstens kommt es zweitens immer anders als du denkst." Beide treffen auf unsere Reise zu, doch nun erst einmal der Reihe nach.

Samstag 24.09.2011
Die Vorbereitungen für die nächste Woche, die wir mit den Motorrädern in der Eifel, an der Mosel, im Hunsrück und im Sauerland verbringen wollen sind weitestgehend abgeschlossen. Die Strecken wurden in MapSource fürs Garmin zusammengebastelt und auf die Speicherkarte geladen, das Gepäck ist schon einmal grob vorsortiert. Also werden zunächst noch die anstehenden Pflichten in Form diverser Gartenarbeiten erledigt. Nach Kastanien- und Walnußsammelaktion, dem Zusammenharken der ganzen Schalen, dem anschließenden Rasenmähen und letztlich dem Abtransport des ganzen Grünschnitts zum Wertstoffhof, weil die eigenen Komposter schon aus allen Nähten platzen, ist es vollbracht. Nun geht es noch einmal an die Fahrzeugpflege. Die Insektenfriedhöfe sollen vor der Tour noch entfernt werden, Ölstand, Kettenspannung und Pflegezustand sollen kontrolliert werden. Bei der Kettenreinigung fällt mein Blick auf den Hinterreifen der S1R² und nachdem ich mir den Profiltiefenmesser aus der Garage geholt habe, bestätigt sich der äußere Anschein. Leider ist die Pelle schon unterhalb der gesetzl. verordneten Mindestprofiltiefe. Der vordere Reifen liegt noch gerade eben im akzeptablen Bereich. Fest steht, für die Woche reicht das nicht mehr aus, sonst fahre ich ab Mitte der Woche auf dem Gewebe. Schnell noch über das S1000RR-Forum abgefragt, wie aktuell die Lieferzeit für die Metzeler Racetec Interact K3 aussehen, mit dem Ergebnis, dass vermutlich mit 2 -3 Tagen Lieferzeit zu rechnen sei. OK, nun ist Samstag Nachmittag, da geht eh nichts mehr. Also schnell im Web nach Dealern an der Mosel gesucht und fündig geworden bei BMW Adolf Hisgen, Trier flux noch die Telefonnummer notiert und für Montag einen Anruf vorgemerkt. Abends waren wir dann noch bei meinem Bruder und seiner Familie zum Abendessen und auf ein Gläschen Rotwein, war sehr nett.

Montag, 26.09.2011
Der Sonntag war soweit unspektakulär. Abends waren wir noch bei Busi & Sabine, um zum Geburtstag zu gratulieren, war auch ein sehr netter Abend, nur mit den Bierchen mussten wir uns angesichts der bevorstehenden Tour etwas zurückhalten. Am Montag Morgen will Silvia uns zum Frühstück ein paar Brötchen holen, was aber zunächst einmal scheitert, da das Sicherheitsschließsystem der Haustüre nicht mehr öffnet. Du kannst den Schlüssel drehen wie die wilde Wutz, an der Tür rumhämmern und rütteln, da regt sich gerade gar nichts mehr. Also mal den Schlüsseldienst angerufen, der zusagt bis 11 - 11:30 Uhr vor Ort zu sein. Diese Zeit lässt sich ja nun nutzen um bei BMW Hisgen anzurufen und nach den Reifen zu fragen und: Bingo! Er kann die Reifen bis Dienstag Mittag im Hause haben und um 14 Uhr kann ich bei ihm eintrudeln, um die Pellen aufzuziehen. Das wäre also schon einmal geklärt, bedeutet aber andererseits, dass die für Dienstag eigentlich geplante, große Runde, bis in die Rhön dann wohl ausfällt. Inzwischen ist es 13:30 Uhr und vom Schlüsseldienst keine Spur und auch kein Anruf. Also rufe ich wieder an, mit dem Ergebnis, dass er in wenigen Minuten da sein will. Um 14:00 Uhr stehen wir also endlich an der Tür und nach ca. 30 Minuten Herumprobieren steht fest, heute wird das ganz bestimmt nichts mehr. Nach dem ganzen Stress ist es dann letztlich 15:30 Uhr bis wir endlich auf den Moppeds sitzen und damit ist der erste Tag schon einmal gründlich im Eimer. Auf mehr oder weniger direktem Wege begeben wir uns nun nach Neumagen-Dhron, an die Mosel und beziehen unser Quartier im Hotel zur Post.   



Foto (c) Hotel zur Post, Neumagen-Dhron
Das Haupthaus ist leider schon ausgebucht und man hat uns im Gästehaus untergebracht, direkt an der Mosel und vis-a-vis des Römer-Weinschiffes. Das Zimmer ist soweit ok, wenn man davon absieht, dass das Bad extrem klein ist. Dafür gibt es für die Moppeds einen Garagenstellplatz ohne Aufpreis. Lecker Abendessen waren wir im Hotel & Restaurant zum Anker, ebenfalls direkt am Moselufer.

Nachbau eines römischen Weinschiffes, an der Anlegestelle, gegenüber unseres Hotels

Dienstag, 27.09.2011
Nach dem Frühstück geht es erst einmal zur Apotheke, denn uns beide quält ein wenig aufkommender Halsschmerz. Das hat gerade noch gefehlt! Im noch leichten Morgennebel auf gewundenen Strassen von Neumagen-Dhron, über Piesport auf die andere Moselseite und dort vom Tal in Serpentinen hoch in die Weinberge. In dieser schönen Umgebung lassen sich auch schöne Fotos von schönen Moppeds machen ;-)

S 1000 RR im Weinberg

F 800 R ebenfalls im Weinberg



Die Landschaft geizt auch nicht mit Reizen.


Nach etlichen netten Kilometern müssen wir uns dann nach Trier begeben, um die Reifen aufziehen zu lassen. Um 13:30 Uhr rollen wir bei Hisgen auf den Hof. 3660 km haben die Metzeler Racetec nun bei eher touristischer Fahrweise gehalten, ein ganz gutes Ergebnis, finde ich. Der Service von BMW Hisgen ist auf dem gewohntem Level und so fahren wir nach einem Plausch und einem Tässchen Kaffee mit der F 800 ersteinmal  die nächste Frittenbude an. Nach dem Pitstop geht es nun weiter in den Hunsrück hinein, Hermeskeil, Züsch, Nonnweiler, Wadern sind Namen auf der weiteren Route, die uns dann über einen Bogen um Trier wieder nach Neumagen führt. Hier beschließen wir den Tag mit Flammkuchen und Dornfelder aus eigener Produktion von Sandra und Ralf Görgen. Inzwischen haben wir die Gewissheit uns einen tollen gripp. Infekt eingefangen zu haben. Der Halsschmerz ist unser ganztägiger Begleiter und die Nase beginnt zu laufen :-(


Mittwoch, 28.09.2011
Nachdem es uns echt nicht prickelnd geht, beschließen wir lieber etwas länger liegen zu bleiben. Eine heiße Dusche hilft einem ja dann doch irgendwie in die Gänge zu kommen. Die Nase läuft immer noch prima, die Halsschmerzen klingen aber ab - immerhin! Nach dem Frühstück setzen wir uns nun in Richtung unseres zweiten Etappenziels in Bewegung, welches im Sauerland liegt. Also fahren wir die Mosel entlang bis hinter Cochem, wo wir einen frischen Metzger zu uns nehmen, um die Reise gestärkt fortzusetzen.

Ich hätte meinen Metzger gerne gut durch und außem kross!

Bis Koblenz geht es nun die Mosel hoch und vor Koblenz dann eben auf die A48. Ich glaube, ich habe Fieber. Silvia geht es schon wieder etwas besser - es wird ja auch immer behauptet, Frauen seien zäher. Ich schwitze schon, wenn ich nur den Helm aufsetze. Anhalten, irgendwo im Stadtverkehr ist echt die Qual und es sind "nur" 26° C, also wird was dran sein, am Fieber. Eigentlich hatte ich geplant über Bad Ems, Nassau, Diez noch einmal kurz nach Südosten auszubrechen, um dann den Landsträßchen Richtung Norden, nach Eisborn, bei Balve zu folgen, aber dazu fühle ich mich jetzt nicht gut genug. So fahren wir von der A48 auf die A3 und verlassen diese dann bei Neusatdt/Wied wieder. Hier schlagen wir uns auf wunderschön kurvigen Straßen quer durch, in Richtung Siegen, zur A45. Die 45 verlassen wir dann in Werdohl und schlängeln uns weiter, über Balve nach Eisborn zu unserem Hotel, das erstaunlicherweise wieder einmal Hotel Zur Post heißt. In diesem Hotel waren wir jedoch schon vor einigen Jahren einmal und es hat uns schon damals gut gefallen. Auch dieses Jahr wurden wir nicht enttäuscht. Das Haus empfehle ich daher sehr gerne uneingeschränkt weiter. Auch hier bekamen wir für die Moppeds ohne Aufpreis eine Garage. Abends verwöhnten wir uns mit einem netten Abendessen und einigen Weizen.




Donnerstag, 28.09.2011
Gesundheitlich bin ich wohl heute auf dem Tiefpunkt angekommen. Wir haben uns für eine Runde entschieden, auf der wir drei der Seen anfahren, Listertalsperre, Biggesee und Sorpe. Fahrerisch waren die ganzen Strecken dorthin, um die Seen herum und die Verbindungsetappen wunderbar kurvig, aber qualitativ kein Vergleich zu den Straßenoberflächen an Mosel und im Hunsrück, die ganz hervorragend sind.  

Mittag in Sauerland-County
 
So viel kaputte und notdürftig geflickte Straße wie in den zwei Tagen hier, habe ich so konzentriert schon lange nicht mehr gesehen. Sobald die Straße kein B mehr vor der Nummer trägt kann man quasi in den Offroadmodus schalten. Besser man fährt hier mit einer GS hin, bis da was passiert. Mit brennenden Augen, schlaffen Muskeln und triefender Nase durch die Schlaglöcher zu hoppeln ist nicht wirklich besonders reizvoll. Reizvoll hingegen war dann der Stop am Ostufer des Sorpesees, wo wir bei netten 25° C einmal direkt ans Wasser konnten und ein wenig pausierten.

Sorpesee-Ostufer

Der Abend im Hotel war wieder gemütlich. Gut versorgt verbrachten wir ihn auf der Terasse, bei Speis und Trank.